SAP Career Guide - A beginner’s manual on SAP careers for students and professionals

Habe selber 14 Jahre Erfahrung in verschiedenen Modulen. Das Buch ist sensationell beschrieben. Super Beispiel, hervorragende Integrationsaspekte, eines der besten Sachbücher, welche ich je gelesen habe.

D. Filler

Praxishandbuch Materialstammdaten in SAP S/4HANA – 2., erweiterte Auflage

Der SAP-Materialstamm – eine endlose Aneinanderreihung von Segmenten und Feldern mit kaum zu überblickender Funktionalität? Lassen Sie sich mit diesem nun überarbeiteten und ergänzten Handbuch-Klassiker vom Gegenteil überzeugen! <p class=

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Inhaltsverzeichnis

  • Vorwort
  • 1 Der Materialstamm in SAP
  • 2 Allgemeine Strukturen im Materialstamm
  • 3 Grunddaten
  • 4 Vertrieb
  • 5 Einkauf
  • 6 Disposition
  • 7 Bestandsführung
  • 8 Qualitätsmanagement
  • 9 Rechnungswesen
  • 10 Weitere Funktionen zum Anlegen von Materialstammsätzen
  • 11 Auswertungen zum Materialstamm
  • 12 Fazit
  • A Die Autoren
  • B Disclaimer

Weitere Informationen

Autor/in:

Muhamed Karalic, Winfried Würzer, Matthew Johnson, Holger Brandenburg

Katgorie:

Procurement, Production, Sales

Sprache:

Deutsch

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2.1 Struktur der Stammdaten

So gut wie alle Informationen, die in einer SAP-Transaktion ersichtlich sind, werden in einer Datenbank hinterlegt. Dieser Datenbank bzw. den Daten wird lediglich eine grafische Oberfläche übergestülpt, die wiederum das benutzerfreundliche Bedienen ermöglicht.

Jede ausgeführte Transaktion beinhaltet die dazugehörigen Informationen in Form von im System hinterlegten Daten, die in unterschiedlichen Tabellen und Feldern geführt werden. Wir werden diese später als Segmente erläutern. Im nachfolgenden Beispiel (siehe Abbildung 2.2) ist die Sicht Disposition 1 abgebildet, ein wesentlicher Bestandteil für die Planungs-, Beschaffungs- und Produktionsparameter eines Materials. Diese Sicht beinhaltet einige Kopfdaten wie die Materialnummer, die Bezeichnung, technische Informationen, das Werk und – je nach Material und dessen Eigenschaft – auch den Revisionsstand.

Die Sicht Disposition 1 ist wiederum in vier unterschiedliche Segmente gegliedert:

  • Allgemeine Daten,
  • Dispoverfahren,
  • Losgrößendaten und
  • Dispositionsbereiche.

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Abbildung 2.2: Sicht »Disposition 1«

Jedes Element in dem genannten Segment wird als Feld bezeichnet. Im gezeigten Bespiel beinhaltet das Segment Allgemeine Daten u.a. die Felder

  • Basismengeneinheit,
  • Dispositionsgruppe,
  • Einkäufergruppe,
  • ABC-Kennzeichen,
  • Werksspez. MatStatus und
  • Gültig ab (bezugnehmend auf den werksspezifischen Materialstatus).

Abhängig von SAP- und kundenspezifischen Einstellungen, in der SAP-Sprache Customizing genannt, kann das Segment noch weitere Felder beinhalten.

Jedes Feld ist im Hintergrund einer Tabelle zugeordnet. Es gibt werksspezifische und werksübergreifende Tabellen. Werksspezifische Tabellen umfassen Felder, die nur auf Werksebene existieren. Diese können in verschiedenen Werken unterschiedliche Einträge haben, wie z.B. den Höchstbestand. Werksübergreifende Tabellen wiederum beinhalten Felder, die mandantenweit gültig sind, wie z.B. die Nummer des Materials oder die Basismengeneinheit. Diese Felder sind in jedem Werk identisch.

SAP hat ergänzend eine Strukturverwaltung programmiert, die das Kommunizieren zwischen den Tabellen ermöglicht. Dadurch lassen sich übergreifende Informationen abrufen, die in verschiedenen Transaktionen, Tabellen und Feldern hinterlegt sind. So gelangen Sie schnellstmöglich an die gewünschten Daten. Diese Verbindungen untereinander werden Ihnen nicht nur das Verständnis des Aufbaus der Materialstammdaten, sondern auch der individuellen Reports erleichtern.

Für nahezu jedes Feld ist eine technische Information vorhanden, die die entsprechende Tabelle und den Feldnamen beinhaltet. Im untenstehenden Beispiel (siehe Abbildung 2.3) ist die technische Information für das Feld »Einkäufergruppe« abgebildet. Dieses Feld hat den technischen Namen EKGRP und ist in der Tabelle MARC hinterlegt.

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Abbildung 2.3: Technische Information – Tabellen- und Feldname

Abrufen von Informationen über Tabellen- und Feldnamen

Es bestehen viele Möglichkeiten, über Standard-SAP-Transaktionen an benötigte Informationen zu gelangen. Wenn es allerdings mal schneller und eventuell einfacher gehen soll, können bestimmte Informationen auch direkt über Tabellen ausgelesen werden. Beispielsweise lässt sich über die Transaktion SE16N nahezu jede gewünschte Tabelle aufrufen, die dann die erforderlichen Felder beinhaltet. So könnten Sie etwa in der Tabelle MARC das Feld »EKGRP« (Einkäufergruppe) einsehen und bei Bedarf ganz schnell herausfinden, welches Material welcher Einkäufergruppe zugeordnet ist.

Abrufen von Einkäufergruppen zu bestimmten Materialnummern über die allgemeine Tabellenanzeige

Sie möchten gerne für bestimmte Materialien die in SAP hinterlegten Einkäufergruppen abfragen, ohne über Standardtransaktionen auf die Suche zu gehen. Der technische Feldname für die Materialnummer lautet MATNR und für die Einkäufergruppe EKGRP. Beide sind in der Tabelle MARC hinterlegt. Starten Sie die Transaktion SE16N und selektieren Sie die gewünschten Materialnummern. Anschließend müssen Sie nur noch anhaken, welche Informationen Sie ausgegeben haben möchten. Sollten Sie mehr Informationen als die Einkäufergruppe (EKGRP) benötigen, so können Sie diese entsprechend auswählen, z.B. das ABC-Kennzeichen (MAABC) oder die Planlieferzeit (PLIFZ). Die Transaktion SE16N zeigt alle Felder an, die der jeweiligen Tabelle zugeordnet sind.

Erweiterte Abfrage über Tabellen-Joins

Nachdem Sie ein wenig Erfahrung mit Tabellen und Feldern gesammelt haben, können Sie Ihren eigenen Report aufbauen und Daten aus unterschiedlichen Tabellen abrufen. Anders als mit der Transaktion SE16N, die immer nur eine Tabelle anzeigen kann, besteht die Möglichkeit, mit den Transaktionen SQVI, SQ01 oder SQ02 sogenannte Tabellen-Joins (Verbindungen/Verknüpfungen) zu erstellen und auf diese Weise Informationen abzurufen, die in verschiedenen Tabellen hinterlegt sind. Zu Beginn würden wir empfehlen, mit dem SAP QuickViewer (SQVI) zu starten, um sich schnell eigene Reports aufzubauen, da dieser einfach und übersichtlich ist. Die Transaktionen SQ01 und SQ02 sind eher für fortgeschrittene Anwender geeignet. Mit ihnen lassen sich mehr Funktionen bereitstellen, wie z.B. das Freigeben von selbst erstellten Reports für bestimmte Benutzer oder Benutzergruppen, während der SQVI lediglich benutzerspezifische Reports zulässt.

In Abbildung 2.4 sehen Sie alle für den Materialstamm relevanten Tabellen.

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Abbildung 2.4: Materialstammtabellen

2.1.1 Optionen für die Materialstammpflege

Zum Bearbeiten der Materialstämme können Sie die folgenden Transaktionen und Fiori-Apps nutzen:

  • MM01 – Material anlegen (auch als Fiori-App verfügbar): Mit dieser Transaktion erfolgt die initiale Anlage eines Materials. Sie haben die Möglichkeit, ein vorhandenes Material als Vorlage zu verwenden oder aber eine Neuanlage ohne Bezug vorzunehmen.
  • MM02 – Material ändern (auch als Fiori-App verfügbar): Diese Transaktion ermöglicht, Änderungen an einem vorhandenen Material durchzuführen, wie z.B. den Sicherheitsbestand einzustellen oder die Einkäufergruppe zu ändern. Es lassen sich jedoch nicht alle Daten ändern, nachdem das Material einmal angelegt worden ist. Beispielsweise sind der Bewertungspreis oder die Materialart nach der initialen Anlage nur noch eingeschränkt änderbar.
  • MM03 – Material anzeigen (auch als Fiori-App verfügbar): Wie der Titel schon erahnen lässt, ist dies eine reine Anzeigetransaktion. Sie lässt keine Änderungen zu und wird in der Regel verwendet, um sich die gewünschten Daten schnell anzusehen.
  • Fiori-App »Produktstammdaten verwalten« (App-ID F1602): Mit der Fiori-App können Sie Materialstämme anlegen, ändern, anzeigen und kopieren. Auch Massenpflege ist damit möglich.

Besonderheiten in SAP Retail

Wenn Ihr System ein Retail-System ist, müssen Sie statt den Transaktionen MM01, MM02 und MM03 die retailspezifischen Transaktionen MM41, MM42 und MM43 verwenden. Diese haben die Besonderheit, dass dort auch lieferantenspezifische Daten gepflegt werden, für die in Industriesystemen Infosätze separat angelegt werden müssen.

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