SAP Career Guide - A beginner’s manual on SAP careers for students and professionals

Wo ich vorher meine Zeit noch mit dem Googeln verschwendet habe... oder mit dem Sichten von Inhaltsverzeichnissen der Tausendseitigen Referenzen des Giganten... mache ich das jetzt so: Ich schaue bei Espresso Tutorials rein. Lese das in überschaubarer Zeit durch - und erledige meine Aufgaben.

A. Stier

Praxishandbuch Produktkosten-Controlling mit SAP S/4 HANA

Wie kann das Controlling, vor dem Hintergrund eines ständigen Wandels der Rahmenbedingungen, empfindlicher Lieferketten und schwankender Rohstoffpreise, die Geschäftsleitung am effektivsten dabei unterstützen, die Kostenseite optimal unter Kontrolle zu ha...

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

  • Vorwort
  • 1 Einleitung
  • 2 Kostenrechnungsverfahren für ein entscheidungsorientiertes Produktkosten-Controlling
  • 3 Architektur des Rechnungswesens in S/4HANA
  • 4 Planung der Kostenstellen zur Bestimmung der Tarife
  • 5 Werteflüsse im Produktkosten-Controlling
  • 6 Fazit
  • A Literatur
  • B Der Autor
  • C Disclaimer

Weitere Informationen

Autor/in:

Thomas Wicke

Katgorie:

Controlling

Sprache:

Deutsch

Leseprobe

2.1   Vollkostenrechnung

Lassen Sie mich zunächst eine Bemerkung zu den Vollkosten machen. Wenn ich im Folgenden von Vollkostenrechnung spreche, so ist damit nicht die klassische Vollkostenrechnung auf Istkostenbasis gemeint, die zu Recht als ungeeignet für ein entscheidungsorientiertes Produktkosten-Controlling angesehen wird. Die klassische Vollkostenrechnung kennt weder Plankosten noch Planleistungen und kann deshalb auch nicht zwischen fixen und variablen Kosten unterscheiden. Stattdessen sammelt sie nur Istkosten und verteilt diese über Schlüsselgrößen – also nach dem Gießkannenprinzip – auf die Produkte. Das wohl bekannteste Instrument der klassischen Vollkostenrechnung ist der sogenannte Betriebsabrechnungsbogen (BAB), der auch heute noch an den Hochschulen im Rahmen des Betriebswirtschaftsstudiums gelehrt wird.

Eine Vollkostenrechnung im Sinne eines entscheidungsorientierten Produktkosten-Controllings dagegen ist ein System, das alle Kosten, die mit der Herstellung oder Bereitstellung eines Produkts oder einer Dienstleistung verbunden sind, erfasst und analysiert. Ein solches Rechnungssystem hat eine hohe Aussagekraft bezüglich der Kosten eines Unternehmens, da es sowohl die direkten Kosten (z.B. Rohstoffe und Löhne) als auch die indirekten Kosten (z.B. Gemeinkosten und Abschreibungen) berücksichtigt.

Durch die Erfassung der direkten und indirekten Kosten vermittelt die Vollkostenrechnung ein umfassendes Verständnis der Kostenstruktur eines Unternehmens. Die Berechnung der Gesamtkosten für ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung ist für die Preisgestaltung und die Rentabilitätsanalyse von entscheidender Bedeutung.

Eine moderne Vollkostenrechnung dient auch dazu, Kostentrends und -muster zu erkennen und zu überwachen, was wiederum zu Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen beitragen kann. Darüber hinaus trägt sie zu einem besseren Verständnis der Kostenauswirkungen von Geschäftsentscheidungen bei, z.B. bei der Einführung neuer Produkte oder der Expansion in neue Märkte.

Insgesamt ist ein Vollkostenrechnungssystem ein wertvolles Instrument für Unternehmen, um die eigenen Kosten zu verstehen, zu kontrollieren und Entscheidungen auf der Grundlage fundierter finanzieller Überlegungen zu treffen.

Diese Aussagen zur Vollkostenrechnung gelten, wie bereits angedeutet, nur dann, wenn die Vollkostenrechnung nicht auf reinen Istkosten basiert, sondern als Plankostenrechnung konzipiert ist.

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