SAP Career Guide - A beginner’s manual on SAP careers for students and professionals

Tolles Buch - ein komplexes Thema mit den wichtigsten Punkten kurz und knackig erläutert.

C. Zollmer

Schnelleinstieg in SAP BPC optimized for SAP S/4HANA

Dieses Praxishandbuch vermittelt die grundlegende Funktionsweise von SAP BPC optimized for SAP S/4HANA und veranschaulicht sie an einem konkreten Beispiel im Umfeld von SAP S/4HANA Finance. Einführend lernen Sie die für das Verständnis der Planung und Dat...

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Inhaltsverzeichnis

  • Vorwort
  • Aufbau
  • Danksagung
  • 1 Grundlagen
  • 2 Die Arbeitsmappe im Detail
  • 3 Die Planungsarchitektur von S/4HANA
  • 4 Anpassungen und Erweiterungen
  • 5 Der BPC Web Client
  • 6 Weitere Funktionen
  • 7 SAP Analytics Cloud und S/4HANA
  • 8 Fazit
  • A Die Autoren
  • C Disclaimer

Weitere Informationen

Autor/in:

Reynaldo Konrad, Sebastian Zick, Christian Sass

Katgorie:

Analytics, Controlling

Sprache:

Deutsch

Leseprobe

2.1 Die Planungssequenz

Mithilfe von Planungssequenzen können Planwerte automatisiert verändert werden. Ein Beispiel sahen wir bereits im letzten Kapitel, als wir die Istwerte des Vorjahres als Initialwerte in das Planungsjahr kopierten. Die Planungssequenz wird in S/4HANA definiert und in der Arbeitsmappe »verlinkt«, damit der Anwender sie von hier starten kann.

Da in diesem Kapitel die Planungsmappe im Vordergrund steht, wollen wir zunächst betrachten, wie wir die »Verlinkung« nachvollziehen können.

Doch zunächst werfen wir einen Blick auf die Verknüpfung zwischen Planungssequenz und Arbeitsmappe.

2.1.1 Verbindung zwischen Planungssequenz und Arbeitsmappe

Betrachten wir unsere in Excel aufgerufene Arbeitsmappe einmal genauer.

In der Menüleiste (Abbildung 2.1) sehen Sie unter der Registerkarte Analysis eine Reihe von Schaltflächen, die für die Arbeit im Zusammenhang mit Analysis benötigt werden.

SAPBPC

Abbildung 2.1: Auszug aus der Registerkarte »Analysis«

In der Befehlsgruppe »Designbereich« ganz rechts finden wir die Schaltfläche

SAPBPC

für Designbereich anzeigen. Mit Klick darauf öffnet sich in unserer Mappe auf der rechten Seite ein neues Fenster mit vier Registerkarten (Abbildung 2.2).

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Abbildung 2.2: Designbereich

Zunächst sehen wir uns die Registerkarte Informationen an. Hier finden wir, in Blöcke unterteilt, Informationen zur aufgerufenen Mappe. Im oberen und hier nicht gezeigten Bereich werden allgemeine Informationen zur Datenaktualität und zu Filterwerten ausgegeben. Der Bereich Informationen enthält technische Hintergrundinformationen zur eingebetteten Query (Abbildung 2.3).

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Abbildung 2.3: Ausschnitt aus Registerkarte »Informationen«

Wir sehen den technischen Namen der Query sowie den zugehörigen InfoProvider, aus dem die Daten gelesen werden. In unserem Beispiel endet der Name mit »_A01«. Entsprechend der verwendeten Namenskonvention zeigt das »A« an, dass es sich hierbei um eine Aggregationsebene handelt. Im Abschnitt 3.2.2 werden wir erfahren, wie wir uns diese in der GUI anzeigen lassen können (siehe hierzu auch Abbildung 3.14).

Unter der Registerkarte Komponenten (Abbildung 2.4) finden wir u.a. Informationen zu den eingebetteten Planungssequenzen.

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Abbildung 2.4: Der Arbeitsmappe zugeordnete Planungssequenzen

Wir erkennen, dass unserer Arbeitsmappe neben den Standardfunktionen zwei Planungssequenzen zugeordnet sind. In den Visual Basic Makros der Arbeitsmappe erfolgt der Aufruf dieser Planungssequenzen (siehe Abbildung 2.5). Den zugehörigen Code können Sie sich mithilfe der Excel-Funktion »Visual Basic Editor« anzeigen lassen.

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Abbildung 2.5: VBA-Coding zum Aufruf der Planungssequenzen

Über die Excel-Funktion »Makro zuweisen« können Sie überprüfen, welche Drucktaste mit welchem Makro hinterlegt ist (Abbildung 2.6).

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Abbildung 2.6: Zuweisung VBA-Coding

Der Alias-Name der Planungssequenz

Der Aufruf der Planungssequenz erfolgt nicht auf Basis des technischen, sondern des Alias-Namens, den Sie ebenfalls mittels »Designbereich anzeigen« unter der Registerkarte Komponenten sehen. Klicken Sie auf eine der Planungssequenzen, dann ändert sich der untere Bereich des Fensters und zeigt u.a. auch den Alias der Sequenz an.

Nähere Informationen zum Thema »Arbeitsmappe« finden Sie in Abschnitt 4.2.

2.1.2 Definition einer Planungssequenz

Nach der Verknüpfung der Planungssequenz mit der Mappe wollen wir nun die eigentliche Definition der Sequenz im System betrachten.

Die Planungssequenz beinhaltet einen oder mehrere Schritte zur Erzeugung bzw. Bearbeitung von Daten.

Über die Transaktion RSPLAN lassen sich in der GUI die Planungssequenzen anzeigen und bearbeiten (Abbildung 2.7).

Über den Button SAPBPC wechseln wir in die gewünschte Sicht. Mittels der Wertehilfe des Feldes Planungssequenz können wir nun die Sequenz aus unserer Arbeitsmappe auswählen.

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Abbildung 2.7: Auswahl der Planungssequenz

Über den Button SAPBPC gelangen wir zur Definition der Sequenz.

SAPBPC

Abbildung 2.8: Planungsschritte der angezeigten Planungssequenz

Wie Sie in Abbildung 2.8 erkennen können, umfasst diese Planungssequenz nur einen einzigen Schritt. Dieser beinhaltet folgende Informationen:

  • die Aggregationsebene (die Auswahl der Felder),
  • den Filter (Einschränkung der Daten),
  • die Planungsfunktion (Regel zur Bearbeitung der Daten).

Per Doppelklick auf den technischen Namen der einzelnen Elemente können Sie deren Definition im Detail aufrufen.

Exemplarisch wollen wir dies für die angezeigte Planungsfunktion durchführen. Sie beantwortet bei der Bearbeitung der Daten folgende Fragestellungen:

  • »Wie sind Daten zu ändern?«
  • »Welche Felder sind zu ändern?«
  • »Von welchem Feldinhalt in welchen Feldinhalt wird geändert?«

Springen wir mit Doppelklick auf die Zeile in die Anzeige/Pflege-Sicht zur Planungsfunktion. Dort sehen wir im oberen Teil die Frage beantwortet, wie die Planungsfunktion die Daten ändert (Abbildung 2.9).

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Abbildung 2.9: Detailbild zur Planungsfunktion

Wie die Daten zu verändern sind, wird über den sogenannten Planungsfunktionstyp definiert. Die SAP liefert hierfür eine Reihe von Standardtypen aus:

  • Einheitenumrechnung,
  • Erzeugen Kombinationen,
  • Formel,
  • Kopieren,
  • Löschen,
  • Löschen ungültige Kombinationen,
  • Prognose,
  • Umbuchen,
  • Umbuchen nach Merkmalsbeziehungen,
  • Umwertung,
  • Verteilen nach Referenzdaten,
  • Verteilen nach Schlüsseln,
  • Währungsumrechnung.

Daneben können Sie natürlich auch kundeneigene Planungstypen definieren.

Im unteren Teil der Transaktion wird die Frage beantwortet, welche Felder von der Änderung betroffen sind (Abbildung 2.10).

SAPBPC

Abbildung 2.10: Auswahl der zu verändernden Felder

Wir wissen nun, dass das System beim Ausführen der Sequenz die Daten kopieren soll. Dabei werden alle Felder mit ihrem Originalwert übernommen. Nur die Felder »Kategorie«, »Geschäftsjahr« und »InfoProvider« werden beim Kopiervorgang verändert. Wir erinnern uns, dass wir die Ist-Vorjahreswerte als Initialwerte in das aktuelle Jahr kopieren wollten.

Technisch ändern wir dabei Folgendes:

  • Ist in Plan -> Kategorie,
  • Vorjahr in aktuelles Jahr -> Geschäftsjahr,
  • aus der ACDOCA in die ACDOCP -> InfoProvider.

Die letzte uns nun noch fehlende Information ist die Antwort auf die Frage: »Von welchem Feldinhalt in welchen Feldinhalt wird geändert?«.

Diese Information pflegen wir über den Funktionsbutton SAPBPC in Abbildung 2.9.

Mit Klick auf den Button SAPBPC können wir vom Anzeigemodus in den Bearbeitungsmodus springen.

SAPBPC

Abbildung 2.11: Bearbeitung der Planungsfunktion

In dem angezeigten Fenster (Abbildung 2.11) sind folgende Vorgaben zu pflegen:

Callout-Ziffer Gilt die Aktion für alle oder nur für ausgewählte Kennzahlen?

Callout-Ziffer Welche Werte gelten für die drei zur Änderung ausgewählten Felder (jeweils Von und Nach)?

Um die Werte für die Merkmale pflegen zu können, rufen wir mithilfe des Buttons SAPBPC in der Spalte Von die Liste der Felder auf, aus denen gelesen wird (siehe Abbildung 2.12).

SAPBPC

Abbildung 2.12: Werte, die verändert werden sollen

Analog hierzu kann mit dem Button SAPBPC in der Spalte Nach die Liste zur Pflege der Werte, die neu in das jeweilige Feld geschrieben werden sollen, aufgerufen werden (siehe Abbildung 2.13).

SAPBPC

Abbildung 2.13: Werte, die in das jeweilige Feld geschrieben werden

Wie Sie anhand der Abbildungen erkennen können, werden die meisten Felder über Variablen (Var.:) gesteuert. Dies ergibt sich aus der Notwendigkeit, dass der Planer mit der Eingabe der Selektionswerte in der Arbeitsmappe bestimmt, für welches Jahr und für welche Kategorie er planen möchte.

Folglich sind nur Felder der »Von«-Spalte fest definiert, d.h. für unser Beispiel die Felder »Kategorie« und »InfoProvider«, also der Istwert (ACT01) aus der ACDOCA (/ERP/SFIN_V01).

Anzeige der InfoObjekte

Bitte beachten Sie, dass der Zugriff auf die beiden Tabellen hier über die BW-Objekte erfolgte. Aus diesem Grund sehen Sie in der Abbildung die technischen Namen der InfoObjekte und nicht die Felder der ACDOCA bzw. ACDOCP.

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