SAP Career Guide - A beginner’s manual on SAP careers for students and professionals

Habe selber 14 Jahre Erfahrung in verschiedenen Modulen. Das Buch ist sensationell beschrieben. Super Beispiel, hervorragende Integrationsaspekte, eines der besten Sachbücher, welche ich je gelesen habe.

D. Filler

Schnelleinstieg ins Qualitätsmanagement mit SAP QM

Dieser kompakte Einstieg macht Sie mit den Standardfunktionen des SAP-Moduls Qualitätsmanagement (QM) vertraut, basierend auf den Grundpfeilern eines QM-Systems: Qualitätsplanung, -kontrolle, -sicherung und -verbesserung.Sie steigen mit Transaktionen zur ...

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Inhaltsverzeichnis

  • Vorwort
  • 1 Kurze Einführung in das Qualitätsmangement mit SAP
  • 2 Grund- und Stammdaten in SAP QM
  • 3 Prozesse der Qualitätsprüfung
  • Meldungsstruktur
  • 4 Weitere Funktionen des Moduls Qualitätsmanagements
  • 5 Fazit und Ausblick auf S/4HANA
  • 6 Wichtige Transaktionen
  • A Der Autor
  • B Disclaimer

Weitere Informationen

Autor/in:

Paul-Werner Neiss

Katgorie:

Production

Sprache:

Deutsch

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2.1 Grunddaten

Die Grunddaten für das Modul Qualitätsmanagement enthalten alle wichtigen Steuerelemente und sind somit die absolut notwendige Basis für die Nutzung der QM-Funktionalität. Normalerweise werden Grunddaten einmal angelegt und können mehrfach eingesetzt werden (etwa als Kopiervorlage).

Bevor Sie Grunddaten anlegen, sollten Sie sich gut überlegen, welche dieser Daten tatsächlich unbedingt erforderlich sind. Weniger Einträge erleichtern dem Prüfer die Arbeit und erhöhen die Akzeptanz des SAP-Moduls QM bei den Usern (ein nicht zu unterschätzender Wert).

Es ist zu überlegen, wiederkehrende Daten, wie z.B. Katalogeinträge, immer von derselben Abteilung oder Person anlegen zu lassen. Damit verringert sich die Gefahr, dass Einträge (z.B. Prüfmerkmale, Methoden, Fehlercodes), die sich vielleicht nur durch die Schreibweise unterscheiden, doppelt angelegt werden und das System dadurch unübersichtlich bzw. eine gezielte Auswertung zumindest sehr erschwert wird.

Zu den Grunddaten gehören:

  • Stichprobenplan,
  • Stichprobenverfahren,
  • Dynamisierungsregeln,
  • Prüfmethoden,
  • Stammprüfmerkmale/Klassenmerkmale,
  • Kataloge.

Diese werde ich Ihnen in den nachfolgenden Abschnitten kurz vorstellen.

2.1.1 Stichprobenplan

Über den Pfad

Logistik • Qualitätsmanagement • Qualitätsplanung • Grunddaten • Stichprobe • Stichprobenplan • Anlegen/Ändern/Anzeigen (Transaktion QDP1/2/3)

werden Stichprobenpläne angelegt oder bearbeitet.

In einem Stichprobenplan werden verschiedene Stichprobenanweisungen zusammengestellt (Abbildung 2.1). Diese Anweisungen legen fest, wie groß die zu prüfende Menge in Abhängigkeit von der gelieferten oder produzierten Menge ist. Die Größe der Stichprobe kann bei gleicher Liefermenge variieren, je nachdem, was die vorher gelieferte Qualität erfordert oder zulässt. Dies wird über die gewählte Prüfschärfe beeinflusst. Für jede der berechneten Stichproben muss eine separate Stichprobenanweisung erstellt und in einem Stichprobenplan vereint werden (Abbildung 2.2 bis Abbildung 2.4).

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Abbildung 2.1: Stichprobenanweisungen zum Stichprobenplan

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Abbildung 2.2: Stichprobenanweisung für reduzierte Prüfung

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Abbildung 2.3: Stichprobenanweisung für normale Prüfung

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Abbildung 2.4: Stichprobenanweisung für verschärfte Prüfung

Die Bewertung des Ergebnisses einer Stichprobe legt fest, wie über die Annahme oder Rückweisung einer Stichprobe und damit des gesamten Losumfangs (die gelieferte oder produzierte Menge) entschieden wird. Stichprobenpläne können in folgenden Szenarien eingesetzt werden:

  • Sie ermitteln den Stichprobenumfang in Abhängigkeit von Losumfang und Prüfschärfe.
  • Sie ermitteln den Stichprobenumfang durch eine Kombination aus Prüfschärfe und AQL(Acceptable Quality Limit)-Wert.
  • Über die Annahme- und Rückweisezahl im Stichprobenplan legen Sie fest, wie über Annahme oder Rückweisung eines Merkmals entschieden wird.
  • Sie arbeiten mit der physischen Probenverwaltung und möchten die Anzahl der zu ziehenden physischen Proben abhängig vom Losumfang oder der Anzahl der Gebinde eines Prüfloses ermitteln.

Definition Prüflos

Ein Prüflos ist ein Prüfauftrag, der z.B. zu einem Wareneingang erstellt wird. Darin sind alle zu prüfenden Merkmale enthalten und wie die zu prüfende Stichprobe pro Prüfmerkmal berechnet wird.

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Abbildung 2.5: Stichprobenanweisungen

In der in Abbildung 2.5 gezeigten Stichprobenanweisung schlägt das System z.B. ab einem Losumfang größer 10.000 Stück die Beurteilung von 16 Stichproben vor. Dabei ist die Annahmezahl (c1) = 2. Bei der Stichprobenprüfung im Rahmen einer Attributprüfung (Gut/Schlecht-Prüfung) ist die Annahmezahl die maximale Anzahl fehlerhafter Einheiten bzw. Fehler in einer Stichprobe, die noch zur Annahme des Merkmals führt.

Die Rückweisezahl (d1) beträgt hier »3«. Das ist die niedrigste Anzahl fehlerhafter Einheiten bzw. Fehler in der Stichprobe, die zur Rückweisung führt.

Auf Basis der in Abbildung 2.5 ausgewiesenen Stichprobenanweisung führt im ersten Beispiel (siehe Abbildung 2.6) eine Härteprüfung mit zwei Fehlern zur Annahme dieses Prüfloses, während im zweiten Beispiel (siehe Abbildung 2.7) von den 16 geprüften Stichproben mehr als zwei zurückgewiesen wurden und das System somit die Rückweisung des gesamten Merkmals vorschlägt.

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Abbildung 2.6: Ergebnisbewertung mit zwei fehlerhaften Resultaten

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Abbildung 2.7: Ergebnisbewertung mit drei fehlerhaften Resultaten

Bewertungsparameter

Abbildung 2.8 zeigt, für welche Bewertungsparameter Stichprobenpläne erstellt bzw. eingesetzt werden können:

  • für Attributprüfungen – Annahmestichprobenprüfung, bei der anhand der Anzahl der fehlerhaften Einheiten oder Fehler in den einzelnen Stichproben festgestellt wird, ob das Prüflos angenommen werden soll;
  • für Variablenprüfungen nach der s-Methode – Annahmestichprobenprüfung, bei der anhand der in den Stichproben ermittelten Istwerte eines quantitativen Merkmals festgestellt wird, ob das Prüflos angenommen wird;
  • Ohne Bewertungsparameter – wird nur dann eingesetzt, wenn Sie einen Stichprobenplan für den Einsatz in Probenahmeverfahren anlegen oder wenn Sie den Stichprobenplan einer Prüfart eines Materials zuordnen, um damit eine Prüfung ohne Prüfplan zu ermöglichen.

Abhängig von dem gewählten Bewertungsparameter besteht die Stichprobenanweisung:

  • bei einer Attributprüfung aus Stichprobenumfang, Annahmezahlen und Rückweisezahlen,
  • bei einer Variablenprüfung aus Stichprobenumfang und k-Faktor,
  • bei der Angabe Ohne Bewertungsparameter nur aus dem Stichprobenumfang.

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Abbildung 2.8: Bewertungsparameter für Stichprobenpläne

Stichprobentabellen

Ein Stichprobenplan besteht immer aus einer Tabelle pro Prüfschärfe. Dabei vergrößert sich der Stichprobenumfang mit zunehmender Prüfschärfe. Arbeiten Sie mit dem AQL-Wert, findet sich im Stichprobenplan zu jeder Kombination aus Prüfschärfe und AQL-Wert eine Tabelle mit Stichprobenanweisungen. Diese Tabellen sind nach Losumfang gestaffelt.

AQL-Wert (Acceptable Quality Level, Deutsch: Annehmbare Qualitätsgrenzlage): maximaler Prozentsatz fehlerhafter Einheiten (oder Anzahl von Fehlern pro 100 Einheiten), der für die Prüfung einer Stichprobe als befriedigende durchschnittliche Qualität angesehen werden kann. Ein AQL von »1« bedeutet also, dass eine Lieferung einen fehlerhaften Anteil von höchstens einem Prozent aufweisen darf.

Prüfschärfe: Im Qualitätsmanagement wird mit »Prüfschärfe« normalerweise ausgedrückt, wie intensiv ein Material getestet wird. Dabei unterscheidet man die Stufen »normale, reduzierte und verschärfte Prüfung«. Die Prüfschärfe kann jedoch nach internen Regularien variieren. Dadurch schafft man ein Mittel, den Prüfaufwand an die verschiedenen Qualitätslagen anzupassen.

2.1.2 Stichprobenverfahren

Die Anlage oder Bearbeitung von Stichprobenplänen erfolgt über den Pfad

Logistik • Qualitätsmanagement • Qualitätsplanung • Grunddaten • Stichprobe • Stichprobenplan • Anlegen/Ändern/Anzeigen (Transaktion QDP1/2/3).

Im Stichprobenverfahren werden die Regeln zur Berechnung des Stichprobenumfangs definiert. Außerdem enthält es Informationen darüber, in welcher Form die Bewertung eines Prüfmerkmals bei der Ergebniserfassung erfolgt (attributiv, manuell etc.) (Abbildung 2.9).

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Abbildung 2.9: Beispiel eines Stichprobenverfahrens

Wenn sich ein Stichprobenverfahren auf einen Stichprobenplan bezieht, wird der entsprechende Plan zum Verfahren verlinkt (Abbildung 2.10).

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Abbildung 2.10: Verlinkung des Stichprobenplans zum Stichprobenverfahren

Ein Stichprobenverfahren wird normalerweise in Plänen oder in der Materialspezifikation auf Merkmalsebene verwendet.

Sie können jedoch den Stichprobenumfang auch bestimmen, ohne sich auf Pläne zu beziehen. Dazu hinterlegen Sie in den Prüfeinstellungen der Qualitätsmanagementsicht ein Stichprobenverfahren, und zwar entweder im Materialstamm zur Prüfart oder im Customizing.

2.1.3 Dynamisierungsregeln

Um Ihren Prüfaufwand zu reduzieren, können Sie mithilfe der Dynamisierung den Prüfumfang an die Prüfergebnisse aus der Vergangenheit anpassen.

Sofern Lieferanten über einen vorbestimmten Zeitraum immer die gleiche gute Qualität liefern und die Prüflose stets akzeptiert werden, kann das System automatisch den Prüfumfang reduzieren oder auch einen gänzlichen Prüfverzicht (Skip) erreichen. Auf der anderen Seite lässt sich der Prüfumfang bei nicht akzeptierter Qualität bis zur 100%-Prüfung erhöhen. Die Anzahl der »nicht-ok«-Prüfungen werden in der Dynamisierungsregel pro Prüfstufe festgelegt

Als Grundlagen für die Dynamisierung dienen Stichprobenverfahren, welche auf Stichprobenpläne verweisen, sowie Dynamisierungsregeln (Abbildung 2.11).

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Abbildung 2.11: Dynamisierungsregel – Stufenwechsel

Voraussetzungen für Dynamisierung

Damit die Dynamisierung aktiv ist, muss das Customizing korrekt gepflegt sein.

  • Möchten Sie auf Prüfartebene dynamisieren, müssen Sie in der Q-Sicht des Materialstamms zur Prüfart eine Prüfung mit oder ohne Plan/Spezifikation vorgesehen und eine Dynamisierungsregel zugeordnet haben.
  • Möchten Sie auf Los- oder Merkmalsebene dynamisieren, müssen Sie für die Prüfart zum Material eine Prüfung mit Plan vorsehen.

2.1.4 Prüfmethoden

Prüfmethoden werden dazu genutzt, die Durchführung einer Untersuchung für ein Prüfmerkmal näher zu beschreiben.

Prüfmethode

Prüfmerkmal: Bestimmung der Restfeuchte

Mögliche Methoden, um die Restfeuchte zu bestimmen:

  • Methode 1: Karl-Fischer-Titration
  • Methode 2: IR-Trocknung
  • Methode 3: Ofentrocknung

Sie können dem Prüfmerkmal »Bestimmung der Restfeuchte« alle drei Methoden zuordnen. Ordnen Sie das Prüfmerkmal einem Prüfplan zu, müssen Sie eine der drei Methoden auswählen. Dadurch lässt sich die für das zu prüfende Material am besten geeignete Methode aussuchen.

Innerhalb einer Prüfmethode haben Sie die Möglichkeit, eine Beschreibung in Form verlinkter Dokumente zu hinterlegen. Diese Dokumente können Sie sich während des Prüfablaufs direkt aus der Ergebniserfassung auf den Bildschirm holen. Somit wird ein Papierausdruck vermieden.

2.1.5 Stammprüfmerkmale/Klassenmerkmale

Mit Prüfmerkmalen beschreiben Sie Prüfkriterien für Materialien, Teile und Erzeugnisse. Außerdem lassen sich damit merkmalsbezogene Prüfvorgaben in Materialspezifikationen oder Prüfplänen hinterlegen.

Prüfmerkmale können auch in anderen Plantypen Verwendung finden, wie etwa in:

  • Arbeitsplänen (Produktionsplanung),
  • Linienplänen (Produktionsplanung),
  • Planungsrezepten (Produktionsplanung-Prozessindustrie),
  • Instandhaltungsplänen.

Stammprüfmerkmale

Prüfmerkmale können als Stammprüfmerkmale angelegt werden. Diese werden unabhängig vom Plan als Stammsatz verwaltet, dienen als Kopiervorlage und können in die entsprechenden Prüfpläne kopiert werden. Dadurch ersparen Sie sich das wiederkehrende Anlegen planspezifischer Merkmale in jedem Plan.

Stammprüfmerkmale

Ein Stammprüfmerkmal besteht aus folgenden Daten:

1. Allgemeine Daten
  • Name des Stammprüfmerkmals,
  • Werk,
  • Bezug zu Klassenmerkmal,
  • Status,
  • Sprachenschlüssel,
  • Angaben zu weiteren Sprachen,
  • Kurztexte zum Stammprüfmerkmal,
  • Langtexte zum Stammprüfmerkmal,
  • Klassifizierung von Stammprüfmerkmalen,
  • zugeordnete Prüfmethoden,
  • zugeordnete Kataloge,
  • Suchfeld.
2. Steuerdaten:
  • Angabe, um welches Merkmal es sich handelt (quantitatives oder qualitatives),
  • Angaben zur Stichprobe (Stichprobenverfahren, SPC-Merkmal etc.),
  • Angaben zur Ergebnisrückmeldung (z.B. summarische Erfassung, Einzelwerterfassung, Muss- oder Kann-Merkmal etc.),
  • bei quantitativen Merkmalen: der Typ der zu prüfenden Werte (Sollwert, unterer Grenzwert, oberer Grenzwert),
  • bei qualitativen Merkmalen: die Prüfung der Merkmalsausprägung (Ergebniserfassung aus Katalog),
  • Angaben zum Prüfumfang,
  • Angaben zur Dokumentation der Prüfergebnisse,
  • weitere Angaben (z.B. Zuordnung von Prüfmitteln, Merkmal für Langzeitprüfung etc.).
3. Integration:
  • Stammprüfmerkmale können sowohl in Prüfplänen als auch in Materialspezifikationen oder Zeugnisvorlagen zum Einsatz kommen.
  • Sie können diese mit Klassenmerkmalen verbinden (referenzieren). Die im Klassenmerkmal geänderten Daten können Sie über eine Massenpflege-Funktion in allen Plänen und Zeugnisvorlagen gleichzeitig ändern, in denen das referenzierte Stammprüfmerkmal eingesetzt ist. Das reduziert den Pflegeaufwand für die Prüfmerkmale. Diese referenzierten Merkmale lassen sich allerdings im Plan nicht mehr individuell anpassen.
  • In Stammprüfmerkmalen können Sie spezifische Probenahmetexte hinterlegen, die beim Einsatz physischer Proben als Probenahmeanweisung mitgedruckt werden.
  • Einem Stammprüfmerkmal lassen sich mehrere Prüfmethoden zuordnen, in denen erläutert wird, wie die Prüfung durchgeführt werden muss. Wird das Stammprüfmerkmal einem Prüfplan zugeordnet, muss eine der dem Merkmal zugeordneten Prüfmethoden ausgewählt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die Prüfung so durchgeführt wird, wie in der Methode beschrieben. Auf diese Weise lässt sich die Prüfung auf das dem Prüfplan zugeordnete Material zuschneiden.
  • Zu Stammprüfmerkmalen können Auswahlmengen und Kataloge zugeordnet werden, die bei der Ergebnis- oder Fehlererfassung herangezogen werden. Werden keine Kataloge hinterlegt, können die Merkmale in der Ergebniserfassung nur akzeptiert oder rückgewiesen werden.

Klassenmerkmale

Über den Pfad

Anwendungsübergreifende Komponenten • Klassensystem • Stammdaten • Merkmalverwaltung (Transaktion CT04)

legen Sie Klassenmerkmale an. Wählen Sie einen Namen für das Merkmal aus – in Abbildung 2.12 ist es beispielhaft M700 – und erstellen Sie es über die Schaltfläche Anlegen.

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Abbildung 2.12: Klassenmerkmal –-Basisdaten

Unter dem Reiter Basisdaten geben Sie die Bezeichnung für das Merkmal an und legen den Datentyp fest. Je nach Datentyp öffnen sich weitere Eingabefelder, in denen Sie die Dateneingabe näher spezifizieren. Beim Datentyp NUM sind das die Anzahl Stellen, die Dezimalstellen sowie die Maßeinheit. Diese Angaben werden später in das referenzierte Stammprüfmerkmal übernommen.

Geben Sie im rechten Bereich die benötigten Bewertungsparameter ein.

Die Eingabe einer Merkmalgruppe ist sinnvoll, damit das Merkmal schneller gefunden werden kann. Eine Berechtigungsprüfung kann über eine Eingabe im Feld »BerGruppe« erfolgen. Darüber können Sie steuern, welche User Merkmale einer bestimmten Berechtigungsgruppe pflegen dürfen.

In der Sicht Werte (siehe Abbildung 2.13) können Sie Werte eintragen, welche dann als Prüfvorgaben in das referenzierte Stammprüfmerkmal übernommen werden.

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Abbildung 2.13: Klassenmerkmal – Werte

Referenziertes Merkmal

Sofern Sie wie in Abbildung 2.13 den aktiven Wirkstoffgehalt über ein referenziertes Merkmal an die Charge übergeben, steht der bei der Prüfung ermittelte Wert in der Produktion zur Verfügung, und die Einwaage des Rohstoffs kann entsprechend angepasst werden. Für das Modul PP-PI (Produktionsplanung Prozessindustrie) steht eine Kundenerweiterung zur Verfügung, mit der das System das Planungsrezept automatisch an diesen Wert anpasst.

Zuordnung der Merkmale zu einer Chargenklasse

Über den Pfad

Anwendungsübergreifende Komponenten • Klassensystem • Stammdaten • Klassenverwaltung (Transaktion CL02)

legen Sie Klassen an bzw. ändern bestehende.

Die Chargenklasse gehört zur Klassenart 023; zu dieser Klasse können alle Klassenmerkmale (manuell) zugeordnet werden, die für den Prüfprozess benötigt werden (siehe Abbildung 2.14).

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Abbildung 2.14: Klasse ändern – Merkmale

Sie müssen die Klasse einem Material zuordnen, um sicherzustellen, dass eine Charge dieses Materials mit den Merkmalen der Klasse klassifiziert wird (siehe Abbildung 2.15).

Dadurch lassen sich Chargen dieses Materials anhand der Merkmalswerte einfach und schnell auffinden. Das ist beispielsweise wichtig, um nur solche Chargen einem Produktionsauftrag oder einer Lieferung zuzuordnen, die entsprechende Anforderungen erfüllen. Diese Anforderungen beziehen sich auf die Merkmalswerte, welche in der Charge zum jeweiligen Merkmal dokumentiert sind.

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Abbildung 2.15: Materialstamm – Klassifizierungssicht

Materialstamm – Klassifizierung

Werden im Materialstamm Grenzwerte gepflegt, werden diese als Default-Werte in alle erzeugten Chargen übernommen.

2.1.6 Kataloge

Ein Katalog enthält eindeutige Werte, die im System entweder auf Mandanten- oder auf Werksebene hinterlegt sind.

Er wird eingesetzt, um Informationen einheitlich zu definieren und damit die spätere Auswertbarkeit qualitativer Daten und Sachverhalte zu erleichtern.

Kataloge sind hierarchisch aufgebaut. An der Spitze stehen die von der SAP bereits vordefinierten Kataloge. (Diese sind im Normalfall ausreichend, es können jedoch auch eigene Kataloge definiert werden.) Die Kataloge enthalten Codegruppen, diese wiederum gruppieren Codes auf Mandantenebene. Codes bilden somit die unterste Ebene der Hierarchie. Abbildung 2.16 zeigt Ihnen ein Beispiel für die Katalogart »Merkmalsausprägungen«.

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Abbildung 2.16: Katalogstruktur

Codes aus unterschiedlichen Codegruppen können Sie wiederum zu werksabhängigen Mengen zusammenfassen, welche dem User zur Auswahl angeboten werden. Dadurch können Sie vermeiden, dass von ihm Codes verwendet werden, die an dieser Stelle eigentlich nicht zugelassen sind.

So kann beispielsweise eine Auswahlmenge aus den in Abbildung 2.16 angegebenen Codes für bestimmte Prüfmerkmale wie in Tabelle 2.1 aussehen:

Tabelle 2.1

Tabelle 2.1: Aufbau einer Auswahlmenge

Codegruppen

Eine Codegruppe kann sehr viele Codes enthalten. Um diese Menge zu verkleinern oder zu organisieren, bilden Sie aus diesen Codes Auswahlmengen. Die Codes können Sie auch aus unterschiedlichen Codegruppen des gleichen Katalogs auswählen.

Auswahlmengen

In den Auswahlmengen der Katalogarten »Merkmalsausprägungen« und »Verwendungsentscheid« muss jeder eingesetzte Code eine Bewertung haben, und zwar entweder »Annahme« oder »Rückweisung«.

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